LABEL 56 40 In der Software-Entwicklung sind Fehler (Bugs) normal. Wie geht man bei Ihnen mit Fehlern um? Kaczmarek: Fehler können immer und überall passieren - schon bei der Anforderungserhe- bung, der Lösungskonzeption, beim Program- mieren, beim Testen oder bei der Auslieferung. Am wichtigsten ist, daraus zu lernen und diesen oder ähnliche Fehler nicht zu wiederholen. Das führt uns in die Ehrlichkeit. Wann entdeckt man einen Fehler? Mit der Komplexität steigen auch die Ausprägungen, in denen Fehler passieren können. Im Endeffekt können sie dazu führen, dass der Endkunde - also Kunde unserer Kunden - plötzlich kein Internet mehr im Homeoffice hat. Man darf keine Angst haben, Fehler offenzulegen, denn das bedeutet nicht gleich Schuld. Es sind so komplexe Systeme, dass nicht ein Einzelner etwas falsch gemacht haben kann. Außerdem geht es vielmehr darum, die Situation zu retten. Bei uns wird niemand an den Pranger gestellt, sondern es wird gemeinsam an Lösungen gearbeitet. Auf der Fensterbank stehen kununu- Auszeichnungen für 2022, 2023 und 2024. Sie gelten als Top-Arbeitgeber. Wie sorgt man dafür, dass Menschen gerne zur Arbeit kommen? Kaczmarek: Das hat mit Erfolgserlebnissen zu tun. Wenn jemand denkt, er hat nur blöde Aufgaben vor sich, wird ihn das bald frustrie- ren. Wenn ich aber am Ende des Tages weiß, dass ich etwas geschafft habe, fühlt sich das gut an. Ein Problem zu lösen oder etwas Neues zu tun, macht Spaß. In unserem Bereich sind das gerade hektische Zeiten, daher sind wir als Arbeitgeber auch dafür zuständig, ein geregeltes Arbeitsumfeld zu schaffen und unsere Mitarbeiter zu schützen, damit wir unsere Leistungen erbrin- gen können. Wiesner: Ich kann gerne sagen, was als Feedback von unserem Team kommt, wenn man fragt, warum sie sich wohlfühlen. An Benefits lässt sich das nicht festmachen, denn diese gehören längst dazu. Doch auch wenn Obstkörbe und freie Ge- tränke oftmals mit negativen Schlagzeilen behaf- tet sind, halte ich sie trotzdem weiterhin für eine gute Sache. Als Antwort erhalten wir aber etwas anderes: den respektvollen Umgang miteinander. Das schätzen die Menschen bei KONZEPTUM. Gehört zu werden und die eigene Kreativität mit einbringen zu können - darum geht’s. Auch unsere Kunden spüren das. Wir sind hier quasi auf der grünen Wiese. Wo startete das Unternehmen? Kaczmarek: Alles startete in einer Wohnung in der Koblenzer Straße, beziehungsweise in zwei Wohnungen in der Nähe von Café Luy. Es war die Garagenzeit, wie man bei Start-ups gerne sagt. Danach zogen wir ins Metternicher Feld für etwa